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Rheinfelden II scheitert am überragenden Strübin

Rheinfelden II scheitert am überragenden Strübin
Samstag, 1. September 2018

Eigentlich machte Rheinfelden II vieles richtig. Gegen Zeiningen war Kenneth Aspins Team über weite Strecken überlegen. Man erspielte sich zahlreiche Chancen, lag zwischenzeitlich völlig verdient in Führung. Doch insbesondere aufgrund eines überragenden Roman Strübin im Zeininger Tor wurde der viel zitierte «Sack» nicht zugemacht. Das bestrafte Zeiningen eiskalt und gewann 3:2.

Zwei umstrittene Entscheide

Die erste Aktion der Partie leitete Roman Rothweiler mit einem Pass auf Roman Seiler ein. Dieser setzte sich über rechts durch, ehe er Visar Kryeziu im Zentrum bediente. Aus kurzer Distanz schoss Kryeziu drüber (2.). Rheinfelden II bestimmte die Startphase, leistete sich in der Defensive aber einige Aussetzer. In der 8. Minute wurde einer dieser Fehler bestraft. Arsim Durakaj verlor den Ball gegen Simon Bitter. Bitter spielte den Doppelpass mit Mirco Furrer und stand anschliessend alleine vor Thomas Freiermuth. Mit dem Aussenrist überwand er den Rheinfelder Torwart. Die Gäste vermochten zu reagieren. Kurze Zeit später wurde Kryeziu in abseitsverdächtiger Position lanciert. Im Strafraum angekommen prüfte er Roman Strübin, der seine erste Parade zeigte. Es sollten noch viele folgen (12.). Drei Minuten danach war Zeiningens Schlussmann aber geschlagen. Das lag aber weniger am Goalie, sondern vielmehr an seinen Vorderleuten. Diese schliefen, als Roman Rothweiler einen Freistoss schnell auf Roman Seiler ausführte. Seiler passte ins Zentrum, wo Siro Ellenberger bloss noch einzuschieben brauchte. Von Zeiningen war nun nicht mehr viel zu sehen. Es brauchte einen vermeintlichen Rückpass von Simon Seiler auf Freiermuth, damit das Heimteam zu einer Chance kam. Der Standard an sich stellte keine Gefahr dar. Der Abpraller landete aber bei Bitter. Dessen Schuss lenkte Durakaj bloss um Haaresbreite am eigenen Pfosten vorbei ab (23.). Den anschliessenden Corner wehrte Tobias Nyffeler ab. Via Kryeziu kam Ellenberger an den Ball. Er zog in Richtung Tor, tat dies aber ohne die nötige Entschlossenheit. Silvan Mathis konnte so gerade noch eingreifen und in Corner klären. In der 29. Minute lag der Ball dann aber wieder im Tor - jedenfalls wurde die Aktion als Treffer gewertet. David Castillo schickte Nyffeler. Strübin eilte aus seinem Gehäuse, konnte aber nicht klären. Nyffeler legte ins Zentrum. Kryeziu liess passieren und Roman Seiler schoss. In der Zwischenzeit war Strübin aber wieder zurückgeeilt und wehrte Seilers Schuss mirakulös ab. Er tat dies wohl auf der Linie. Schiedsrichter Amir Salihi sah den Ball aber hinter der Linie und gab den Treffer. Strübin stand auch in der 32. Minute im Mittelpunkt, als er einen Freistoss von Maik Götting mit etwas Mühe abwehrte. Noch einmal umstritten wurde es in der 41. Minute. Roman Rothweiler lancierte Kryeziu. Nach einigen Metern legte Kryeziu ins Zentrum, wo Ellenberger einschob. Der Treffer wurde aber wegen einer angeblichen Abseitsposition nicht gegeben. Auch diese ganz knappe Entscheidung war wohl falsch. Ellenberger stand höchstwahrscheinlich hinter Kryeziu. Im Endeffekt war damit der Gerechtigkeit aber Genüge getan.

Strübin, ein Bein und der Pfosten

Auch der Start in die zweite Halbzeit glückte Rheinfelden II eigentlich. In den ersten zehn Minuten drückte Kenneth Aspins Team, kam in der 50. Minute auch zu einer guten Chance. Roman Seiler bediente Kryeziu, der seinerseits Roman Rothweiler in Abschlussposition brachte. Rothweiler verpasste das Ziel jedoch mit seinem Flachschuss. Und plötzlich glich Zeiningen die Partie aus. Ivan Brigante flankte von der Grundlinie. Philippe Baldinger übernahm und legte für Bitter ab. Mit einem schönen Hackentrick legte Bitter für Simon Steiner auf. Dessen Direktschuss liess Freiermuth äusserst unglücklich durch die Hände passieren. Für ein paar Minuten war Rheinfelden II aus dem Konzept gebracht und fast wäre Furrer der Doppelschlag geglückt. Freiermuth machte seinen Fehler wieder wett und parierte Furrers Versuch (56.). Was nun aber folgte war ein 15-minütiges Powerplay, das aufgrund der Chancen fast unglaubwürdig ohne Torerfolg endete. In der 58. Minute profitierte Ellenberger von einem Stockfehler von Mirco Senn. Ellenberger legte sich aber den Ball zu weit vor. Der Winkel wurde zu spitz und der Flügel schoss am Tor vorbei. Genc Kuqi lancierte in der 61. Minute Kryeziu. Strübin kam aus seinem Kasten und unterband Kryezius Lobversuch. In der darauffolgenden Minute flankte Roman Seiler von rechts. Götting liess passieren und Marko Mihalj übernahm. Aus vielversprechender Position scheiterte er am stark reagierenden Strübin. Wieder nur zwei Minuten danach trat Kuqi einen Corner. Der aufgerückte Nyffeler kam zum Kopfball, sah seinen Versuch aber noch vor der Linie abgewehrt. In der 66. Minute führte Kryeziu einen Freistoss schnell auf Mihalj auf. Mihalj stand alleine vor Strübin, der seine rechte Hand mit einem Reflex hochzog und Mihaljs Schuss parierte. Es folgte ein weiterer Schuss von Kryeziu, den Strübin in Corner ablenkte (67.), ehe Zeiningens Schlussmann scheinbar geschlagen war. Roman Rothweilers Freistoss erreichte Kuqi. Dessen Ablage landete bei Kryeziu, der direkt schoss. Strübin streckte sich vergebens doch Kryeziu musste mit ansehen, wie der Ball an den Pfosten klatschte. Und dann ging Zeiningen in Führung. Michael Weisskopf trat einen Freistoss. Der Ball klatschte an die Latte und Brigante erbte. Er netzte aus kürzester Distanz ein (73.). Das Spiel war damit komplett entgegen dem Spielverlauf auf den Kopf gestellt. Die beste Chance, die Niederlage noch abzuwenden bot sich Rheinfelden II in der 80. Minute. Man bekam einen indirekten Freistoss zugesprochen, den Mihalj auf Ivan Fernandez trat. Doch Rheinfelden II blieb auch jetzt ohne Fortune. Irgendein Bein wehrte Fernandez' Flachschuss ab. Fernandez versuchte es in der 85. Minute nochmals. Er scheiterte an Strübin. Weil Rheinfelden II nun öffnete, kam Zeiningen zu Kontergelegenheiten. Sie konnten keine davon nutzen. Brigante verfehlte das Ziel sowohl in er 86. als auch in der 89. Minute. Zum Abschluss verfehlte auch Senn noch das Gehäuse (92.). Das Auslassen dieser Chancen war aus Zeininger Sicht aber nicht mehr tragisch. Weniger später pfiff Salihi die Partie ab.

Telegramm

FC Zeiningen - FC Rheinfelden II 3:2 (1:2).

Unter Reben, Zeiningen - 25 Zuschauer - SR: Amir Salihi.

Tore: 8. Bitter (Furrer) 1:0, 15. Ellenberger (R. Seiler) 1:1, 29. R. Seiler (Nyffeler) 1:2, 55. Steiner (Bitter) 2:2, 73. Brigante (Weisskopf) 3:2.

FC Zeiningen: Strübin; M. Senn, Mathis, Schlienger, Libranti; Baldinger, Weisskopf; Bitter, Steiner, Kawka; Furrer. Weitere eingesetzte Spieler: Koch, Hügli, T. Senn, Aranyi, Brigante, P. Cinque.

FC Rheinfelden II: Freiermuth; S. Seiler, Karadeniz, Durakaj, Nyffeler; R. Rothweiler, D. Rothweiler, Götting; R. Seiler, Kryeziu, Ellenberger. Weitere eingesetzte Spieler: I. Fernandez, Castillo, Stocker, Kuqi, Mihalj, Lakatos, Lakic.

Bemerkungen: Zeiningen ohne Hessler (rekonvaleszent), M. Hürbin (krank), Schaffner, Baumgartner, G. Cinque (abwesend), Bornstedt (kein Aufgebot). Rheinfelden II ohne Galic (verletzt), Yildiz, Zargoush, J. Hürbin, Chertov, Moser, C. Fernandez, Zenuni, Russo (abwesend), Qarri, Berger, Kamber (1. Mannschaft). 41. Tor von Ellenberger wegen Abseits aberkannt. 69. Schuss von Kryeziu an den Pfosten. 73. Freistoss von Weisskopf an die Latte (Brigante verwertet den Abpraller). Verwarnungen: 34. R. Rothweiler (Foul), 40. Mathis (Unsportlichkeit), 65. Furrer (Foul), 87. Baldinger (Reklamieren).

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